Bücher,  Rezension

Rezension: Eine wie wir ~ Dana Mele

Titel: Eine wie wir
Autorin: Dana Mel
Verlag: Atrium Verlag
Seiten: 361

Verlag | Amazon

Wie kam ich zu dem Buch?

Als letzte Buch habe ich “Secret Game – Bricht du die Regeln, breche ich dein Herz” von Stefanie Hasse gelesen. (Rezension hier). Nach dem Buch hatte ich richtig Lust auf noch mehr Geheimnisse und Intrigen. In meiner örtlichen Buchhandlung ist mir dann “Eine wie wir” in die Hände gefallen. Das Buch hatte durch die britischaussehenden Schuluniformen auf dem Cover schon einmal meine Aufmerksamkeit erregt gehabt. Aus diesem beiden Gründe habe ich das Buch gekauft, obwohl ich 16€ für ein Taschenbuch teuer finde.

Worum geht’s?


“Solltest du es schaffen, wird niemand je erfahren, was du getan hast.”


Kay Donovan ist siebzehn und besucht die Bates Academy in Neuengland. Als ihre Clique die Mitschülerin Jessica Lane tot auffindet, gerät Kay sorgsam entworfenes Internatsdasein ins Wanken. Sie erhält einen verschüsselten “Racheblog”, in dem Jessica sie und weitere Mädchen verschieder Vergehen beschuldigt. Und ihr darin droht: Sollte Kay nicht jede Einzelne mit ihrem Fehltritt konfrontieren, würde ihr eigenes Geheimnis auffliegen …

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt direkt mit der Nacht in der Kay und ihre Freundinnen, das tote Mädchen finden. Kay verhält sich teilweise sehr eigenartig und ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Meiner Ansicht nach hat sie sich immer tiefer selber reingeritten.
Ihre Beweggründe werden nur langsam sichtbar. Zum Ende des Buches konnte ich ihr Verhalten besser nachvollziehen, trotzdem hätte jemand mit gesundem Menschenverstand anders reagiert. Kay konnte mich dadurch leider nicht überzeugen.
Auch hat mich die Dynamik innerhalb ihrer Clique sehr überrascht. Warum sie Freundinnen sind, ist mir immer noch nicht ganz klar. Zwar schade, allerdings ist das für die Handlung auch nicht notwendig.

Meine Sicht auf Kay hat sich während des Lesens sehr gewandelt. Mir ist es während des Lesens nicht bewusst gewesen, doch im Verlaufe der Geschichte zieht sich das Netz der Geheimnisse und Intrigen immer weiter zusammen. Die Anspannung, die die Handlung seit Beginn des Buches unterschwellig da war, entläd sich und wird sehr deutlich. Die Situationen spitzen sich zu und die verschiedenen Puzzelteile und Details ergeben das große Gesamtbild. Mir hat das Buch Gänsehaut bereitet und ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.

Die Abgründe des Mobbings werden hier von der Autorin sehr deutlich aufgezeigt und ich war schockiert und gefesselt von diesem Ausmaß. Ich war fassungslos von der Wirkung, die das Buch auf mich hatte.

Das Konzept des Racheblogs war anders, als ich es erwartet hatte. Kay hat jeweils 24h Zeit um die verschiedenen Gerüchte aus dem Blog anzusprechen, bevor ihr eigenes Geheimnis veröffentlicht wird. Dadurch wird die Handlung stark vorangetrieben, was mir gut gefallen hat. Allerdings hatte ich mit anspruchsvolleren Aufgaben gerechnet und gedacht, dass der Blog ein größeres Ausmaß in der Geschichte einnehmen würde. Das war etwas schade, hat mein Leseerlebniss aber nicht getrügt. Außerdem wurden die Blogeinträge sehr poetisch gestaltet, was mir gut gefallen hat.

Tai Burned Chicken

Nimm ein Hühnchen, weiß und rot

Mock, mock, verspotte es bis zum Tod

Brandmarke es mit 3,5 im Schritt

Stopfe es mit Scharapowas Skandal

Sieh es an und erkenne das Flammenmal.

Racheblog, S.44

Der Schreibstile von Dana Mele ist gut und ich konnte mich leicht in das Buch einfinden. Es ist angenehm geschrieben und man kann das Buch auch gut zwischendurch lesen.

Das Buch war bis zum letzten Moment sehr spannend und für mich war bis zum Ende nicht klar, wer der Täter war. Zwischendurch hatte ich immer meine Vermutungen, habe aber doch hin und hergeschwankt.

Besonders Greg und Brie mochte ich. Nola konnte ich überhaupt nicht leiden.

Die Charaktere hätten etwas ausgereifter sein können und ihre Beziehungen besser erklärt. Dennoch war das Buch sehr spannend und verfügte über unvorhersehbare Wendungen. Die Gesamtsituation hatte einen sehr großen Einfluss auf mich und das Ende hat mich in seinen Bann gezogen. Trotz kleiner Schwachstellen, kann ich das Buch empfehlen.


Danke fürs Lesen 

Ich habe dieses Buch eigenständig erworben.
Ihr lest hier lediglich meine persönliche, subjektive Meinung. 
Ich stehe in keiner Verbindung zu dem Verlag/ dem Autor. Ich übernehme keine Haftung für die Links. 
Der Text aus “Worum geht’s?” stammt von der Buchrückseite
Fotos: Copyright Chrissis Corner

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