Rezension: The Belles Schönheit regiert ~ Dhonielle Clayton
Wie kam ich zu dem Buch?
Leider muss ich sagen „Instagram made me buy it“.
Ich habe das Buch sehr häufig bei verschiedenen Instagramnutzern gesehen. Als ich dann in der Buchhandlung stand, habe ich das Buch direkt wiedererkannt. Der Klappentext des Buches lass sich sehr spannend.
Allerdings musste ich bei dem Preis für die Hardcoverversion von 19€ etwas schlucken. Das ist doch ziemlich viel Geld. Allerdings ist das Buch recht dick und hat einen sehr außergewöhnlichen Schutzumschlag.
Worum geht’s?
Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …
Meine Meinung:
Bevor ich mich zu der eigentlichen Story äußere, möchte ich kurz auf die wunderschöne Gestaltung des Buches aufmerksam machen. Das Buch an sich ist weiß gehalten. Nur vorne drauf sieht man den Rücken eines Mädchens, das mit Ästen und Wurzeln durchzogen ist. Der Schutzumschlag ist transparent und trägt neben dem Titel auch das Kleid, welches sich aus Blumenblättern und Blüten um die Silhouette wie ein Kleid legt. Der Umschlag wurde von Alexander Kopainski designed.
Die Geschichte beginnt, kurz vor dem entscheidendsten Moment einer jeden Belle. Die Belle-Schwestern müssen in einem sehr kurzen Wettbewerb am Königshof gegeneinander antreten und beweisen, dass sie jeweils die Beste ist. Zu Anfang wird der Leser in die neue Welt eingeführt und alle entscheidenden Begriffe werden erklärt, damit er den Schönheitsbehandlungen im späteren Verlauf gut folgen kann.
Der Leser begleitet Camelia von diesem Wettbewerb an und während ihrer Zeit am königlichen Hof. Gemeinsam mit Camelia wird man in eine neues Umfeld gebracht, in dem selbst für sie alles neu und fremd ist. Man fühlt sich dadurch mit ihr direkt verbunden und entdeckt nach und nach, was es mit den verschiedenen Leuten am Hof auf sich hat.
Dabei lernt sie nicht nur einiges über die Prinzessin Sofia und deren kranke Schwester, die Thronerbin, sondern auch über die Geschichte der Belles.
Die Handlung verläuft recht gradlinig und die Spannung nimmt gegen Ende des Buches zu. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen.
Einige Geschehnisse im Verlauf der Handlung waren aus meiner Sicht, sehr vorhersehbar. Zum Beispiel gibt es zwei junge Männer im Leben von Camelia, wobei einer nicht ganz ehrlich ist. Direkt von Anfang an war diese Konstellation durchschaubar . Ein anderes Beispiel wäre auch, wie die beiden königlichen Schwestern zu einander stehen.
Allerdings haben mich auch einige Stellen in dem Buch überrascht. Dazu möchte ich nicht zu viel sagen.
Das Ende des Buches hat mich doch gefesselt.
Das Buch endet in einem Cliffhanger *suprise, suprise*. Denn es wird noch ein zweiter Band erscheinen. (Im Englischen ist dieser bereits erschienen)Allerdings finde ich den Cliffhanger sehr gut gewählt und wenn man möchte, könnte man nach diesem Band aufhören. Es gibt an sich für die Handlungen im Palast ein vorläufiges Ende, aber im Großen und Ganzen bleibt die Geschichte noch offen. Eine sehr gute Lösung, so kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er wissen möchte, wie es mit Camelia, ihren Schwestern und der königlichen Familie weitergeht.
Camelia ist ein sehr nettes und familienbezogene Belle. Während ihrer ganzen aufregender Zeit im Palast vergisst sie ihre Schwestern nicht und hat auch des Öfteren mit Heimweh zu kämpfen. Nichtsdestotrotz ist sie ein starkes Temperament und kennt ihre Werte. Sie bleibt ihren Prinzipien treu und setzt sich für diese ein. Während der Handlung verstärkt sich dieser Zug an ihr. Es war mir eine große Freude, sie auf diesem Abenteuer begleiten zu können.
Der Schreibstile der Autorin hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Trotzdem konnte ich mich nicht richtig in dem Buch verlieren, aber dennoch lies es sich flüssig lesen. Dhonielle Clayton beschreibt sehr ausführlich Farben, die Umgebungen und Garderobe der Leute. Für mich wären diese detailreichen Beschreibungen nicht notwendig gewesen, allerdings ist es nachvollziehbar, warum sie das tut. Camelia selbst achtet sehr darauf und bedient sich dieser während ihrer Schönheitsbehandlungen. Dementsprechend hat es gut zum Buch gepasst, hat aber teilweise den Lesefluss etwas gestört. Aber das nur als kleine Anmerkung am Rande.
Am Ende des Buches wendet sich die Autorin selbst noch einmal an diese Leser und erzählt, wie sie zu der Idee des Buches kam. Dabei geht sie kritisch auf die heutigen Schöhnheitsideale und vor allem den Umgang mit diesen. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen und noch einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte gebracht.
„Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? “ Diesem Zitat aus dem Klappentext muss ich leider widersprechen. Es hat für mich nicht den Eindruck gemacht, als wollte jemand Camelia nur annähernd als Waffe benutzen. Und entscheiden zwischen den Dingen, wie es hier beschrieben ist, musste sie sich auch nicht. Es stand ihr zwar eine schwere Entscheidung bevor, allerdings ging es dort nicht um das große Ganze, wie es in dem Text versprochen wird. Dieser Ausschnitt ist rückblickendbetrachtet irreführend.
„The Belles – Schönheit regiert“ ist ein spannender Jugendroman, der in einer einzigartigen dystopischen Welt spielt und sich mit dem Thema Schönheit auseinandersetzt. Obwohl einige Handlungen vorhersehbar sind und diese Art von Roman das Rad auch nicht neu erfindet, habe ich es genossen das Buch zu lesen. Ein großer Pluspunkt ist auch die bezaubernde Covergestaltung, die das Buch zu einem Hingucker im Bücherregal werden lässt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Man muss es nicht gelesen haben, wird aber nicht enttäuscht, wenn man es kauft.
Danke fürs Lesen ♥
Ich habe dieses Buch selbst erworben.
Ihr lest hier lediglich meine persönliche subjektive Meinung.
Ich stehe in keiner Verbindung zu dem Verlag/ dem Autor. Ich übernehme keine Haftung für die Links.
Der Text aus „Worum geht’s?“ ist der Klappentext des Buches.