Rezension: Die Herren von Winterfell ~ George R. R. Martin
Titel: | Die Herren von Winterfell |
Autorin: | George R. R.Martin |
Reihe: | Das Lied von Eis und Feuer |
Band: | 1. |
Verlag: | Blanvalet |
Seitenan-zahl: | 567 |
Wie kam ich zu dem Buch?
Seid die erste Staffel der Serie erschien ist, lag dieses Buch in meinem Regal. Ich hatte damals (noch) auf dem Kindle meiner Mutter die Leseprobe des Buches gelesen. Sie hatte mir so gut gefallen, dass ich mir das Buch gekauft hatte. Leider bin ich bisher nicht dazu gekommen das Buch zu lesen, bis jetzt!
Worum geht es?
Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab!
Meine Meinung:
Genau wie die meisten bin ich auf den Zug des Game of Thrones (GoT) Hypes aufgesprungen. Doch noch innerhalb der Dritten Staffel habe ich das Interesse verloren und bin halt einfach am nächsten Bahnhof ausgestiegen.
Mittlerweile ist die 7. Staffel erschienen. Man wurde quasi überall mit GoT überhäuft und kam gar nicht mehr umher das Ausmaß des Erfolges der Serie zu erleben, obwohl nach der 7. Staffel viele kritische Stimmen zuhören waren.
„Warum lest ihr so viel?“ Beim Klang der Stimme blickte Tyrion auf. Jon Schnee stand einige Schritte entfernt und betrachtete ihn neugierig.
-Seite 158
Offensichtlich gibt es einen Grund, warum der Hype immer noch nicht abschwächt. Die Handlung der Serie, war damals nicht das Problem gewesen. Anstatt es noch einmal mit der Serie zu versuchen, dachte ich mir warum nicht die Bücher lesen? Meist besteht ja ein gewisser Unterschied zwischen den Büchern und dem Film.Was mich an der Serie gestört hat, war die Langatmigkeit der Serie. Zu Beginn war noch alles neu und aufregend. Der Effekt verlieg sich mit der Zeit und alles wurde träger. Ich verstehe, dass so was durchaus seinen Reiz haben kann. Allerdings bringt es mir nichts, wenn sich die Hauptpersonen auf eine Reise begeben und sie so lange reisen, dass mir ihr Ziel nicht mal mehr einfällt.
Hinzukommt, dass Khaleesi und ihre Drachen der eigentliche Grund waren, warum ich letzten Endes doch durchgehalten habe. Als diese dann aber verschwanden, gab es für mich einfach keinen Grund mir die Serie weiter zu zumuten.
Ich muss meinen Teil zur Ehre meiner Familie beitragen, meist du nicht? Doch wie? Nun meine Beine sind zu klein für meinen Körper, aber mein Kopf ist zu groß, obwohl ich lieber glaube, dass er für meinen Verstand gerade die richtige Größe hat. Ich schätze meine Stärken und Schwächen sehr realistisch ein. Mein Verstand ist meine Waffe.
Tyrion Lannister, Seite 159
Der erste Band der Reihe „Die Herren von Winterfell“ ist mit seinen 567 Seiten ein ziemlicher Wälzer und zählt schon als Epik.
Dennoch habe ich jede einzelne Seite vom ersten Wort an genossen.
Im ersten Buch begleitet man hauptsächlich die Familie von Ned Stark, daher auch die Namen „Die Herren von Winterfell“.Ansonsten wechselt die Perspetive und es wird aus der Sicht von Khaleesie und Tyrion erzählt.
Der Perspektivwechsel sorgt dafür, dass der Leser ein gutes Gespür dafür bekommt, was zeitgleich an den entlegensten Orten im Reich passiert. Dabei wird nicht an den spannendsten Stellen die Perspektive gewechselt, wie das sonst der Fall ist.
Durch die Serie war es für mich möglich, die Protagonisten schnell und gut auseinander zu halten. Für Leser, die neu zu GoT sind, könnte der Überblick über die Protagonisten nicht zuletzt durch die Wechselnde Perspektive erschwert sein. Das Buch entält zwar ein Glossar, trotzdem ist es schwierig die einzelnen Personen und, obendrein noch viel wichtiger, ihre Beziehungen zueinander zu unterscheiden.
Mein Bruder hat sein Schwert, König Robert hat seinen Streithammer, und ich habe meinen Verstand… wie ein Schwert den Wetzstein braucht ein Versand Bücher um seinen Verstand zu behalten.
Tyrion Lannister, Seite 159
Die Handlung ist ähnlich wie im Film sehr langatmig und es gibt zahlreiche Beschreibungen und Abschweifungen von dem eigentlichen Handlungsstrang. Es fühlt sich an, als wäre man mittendrin und man bekommt ein Gespühr für die Worte zwischen den Zeilen.
„Die Herren von Winterfell“ konnte mich nicht durch seine atemberraubende Spannung und Höhepunkte begeistern. Es hat mich viel mehr in seine Welt entführt und mich voll und ganz eintauchen lassen, durch detailreiche Beschreibungen und Szenen. Ich habe ein Gespühr für die einzelnen Protagonisten und ihre Probleme bekommen. Man ahnt, dass sich schwierige und gefährliche Zeiten anbahnen, kann sie aber nicht direkt benennen. Ein fabelhafter erste, wenn auch recht ereignissloser Band.
Ich möchte weiter die Stark, Khaleesi und Tyrion auf ihren Wegen begleiten.
Das was mich am meisten an der Serie gestört hat, hat mir am Besten an dem Buch gefallen.
Ein guter erster Band, der nicht durch seine Geschwindigkeit und Fülle an Ereignissen überzeugen kann. Dem Leser hingegen einen sehr entspannten Einstieg in neues Abenteuer bietet. Trotz sehr vieler Namen und Zusammenhängen von Protagonisten ist es möglich, den Überblick zu behalten. Eine gute Alternative für alle, die die „Game of Thrones“ Serie nicht überzeugen konnte, die aber dennoch Teil des Hypes um die Sieben Königslande sein wollen.
Ich habe dieses Buch aus meiner örtlichen Bibliothek entliehen.
Ihr lest hier lediglich meine persönliche, subjektive Meinung.
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Fotos: Copyright Chrissis Corner